speedinvest-Partner Michael Schuster über Start-Up-Pakete & die Kultur des Versuchens

Wie sieht die heimische Start-Up Landschaft aus und wohin muss die Reise gehen? Michael Schuster, Partner und Gründer von speedinvest spricht in der Videoreihe „E&P Am Sofa“ mit Ecker & Partner-Geschäftsführer Axel Zuschmann unter anderem über das aktuelle Regierungspaket für Gründer und warum wir keine „Kultur des Scheiterns“, sondern vielmehr eine „Kultur des Versuchens“ brauchen. Der Fokussierung auf Start-Ups in der Industrie steht er skeptisch gegenüber.

„Start-Ups müssen nicht innovativ sein“

Start-Ups sind neue Unternehmen und in der Wirtschaft geht es letztlich um die Befriedigung von Kundenbedürfnissen. Dieser Maßstab müsse laut Schuster auch für Start-Ups gelten. „Da ist nicht immer alles groundbreaking. Die App Uber zum Beispiel ist sicher nicht die innovativste Idee, aber sie trifft ein Bedürfnis und deshalb funktioniert das Produkt.“

In Österreich gibt es bereits einige erfolgreiche Start-Ups, das Potenzial ist aber längst nicht erschöpft. Um die heimische Gründerszene weiter zu fördern braucht es laut Schuster nicht nur finanzielle Rahmenbedingungen, sondern auch einen gesellschaftlichen Wandel – er nennt das die „Kultur des Versuchens“. Scheitern gehört aus seiner Sicht ganz klar dazu, nicht alle Start-Ups werden den Sprung zu einem etablierten Unternehmen schaffen.

Wichtiger Finanzierer für heimische Start-Ups

speedinvest wurde 2011 gegründet, mit dem Ziel, Kapital und Know-How in die österreichische und europäische Gründerszene zu bringen. Denn außerhalb des Silicon Valley sind diese Ressourcen rar. Mittlerweile gibt es bereits sehr erfolgreich einen zweiten speedinvest-Fonds – die Partner und Investoren sind dabei keine Unbekannten. Einen Schwerpunkt setzt das Unternehmen in den Bereichen FinTech, DeepTech und ConsumerTech. Vor allem die Hands-On-Mentalität und das aktive Involvement macht die umgesetzten Projekte besonders erfolgreich.