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Strategische Beratung für größte HETA-Gläubigergruppe

Ad-Hoc-Gruppe: Strategische Beratung, Pressearbeit und Public Affairs

Dem Niedergang der ehemaligen Hypo Alpe Adria Bank International AG (HAA) folgte das bis dato größte nicht-staatliche Schuldenrestrukturierungsverfahren Europas: Das Land Kärnten sah sich mit landesbehafteten Anleihegarantien und damit Forderungen in der Höhe von rund 11 Mrd. EUR konfrontiert. Im März 2015 wurde für die Schuldenrückzahlung ein Moratorium festgesetzt. Im August 2015 setzte man seitens der HETA erste Schritte in Richtung einer finalen Lösung der Misere.

Ebenfalls im August 2015 wurde Ecker & Partner von der AdHoc-Gruppe (AHG), dem größten Zusammenschluss von HETA-Gläubigern bestehend aus 11 internationalen Institutionen (D, UK, NL, USA), die zusammen über Anleihen im Nominalwert von 2,5 Mrd. Euro verfügten, mit strategischer Beratung und operativer Begleitung der Kommunikation sowie im Bereich der Public Affairs beauftragt. Erklärtes Ziel der AHG war es, in einen konstruktiven Diskurs mit der Republik Österreich, dem Land Kärnten und deren Beratern einzutreten, um schließlich eine außergerichtliche, konsensuale und finale Lösung für das HETA-Problem zu erreichen.

Ecker & Partner unterstützte die AHG in enger Abstimmung mit dem erweiterten Beraterteam (Juristen, Finanzberater) durch die Entwicklung und gezielte Kanalisierung entsprechender Botschaften, durch Analyse der politischen Systeme, laufende Netzwerk- und Informationsarbeit auf bundes- und lokalpolitischer Ebene sowie durch Aktivierung von internationalen Kontakten und bei der Europäischen Union.

Ebenso übernahm Ecker & Partner die Pressesprecherrolle für die AHG. Durch offene, transparente Medienarbeit und engen, direkten Kontakt zu international und national relevanten Medien wurde sichergestellt, dass die Botschaften der Gläubigergruppe nicht nur aufgenommen, sondern auch verstanden und kommuniziert wurden. Resultat dieser Anstrengungen war aus Gläubigersicht durchwegs neutrale, konstruktive Berichterstattung und ein kritisches Hinterfragen der Vorgehensweisen Kärntens und der Republik Österreich durch die Medien.

Der Rest ist Geschichte: Nachdem das erste von Kärnten mit Unterstützung des Bundes gelegte Angebot gescheitert war, traten Vertreter der AHG gemeinsam mit anderen Investoren in Gespräche mit der Republik Österreich und Kärnten ein. Kärnten legte im August 2016 ein weiteres, nachgebessertes Angebot, das schließlich im Oktober 2016 von 98,7 % aller HETA-Gläubiger angenommen wurde. Der Großteil aller noch anhängigen Verfahren gegen die HETA wurde mittlerweile zurückgezogen.

Strategisch gezielte und konsequente Kanalisierung der Botschaften, Aktivierung und Informationsaustausch auf nationaler politischer Ebene sowie nachhaltiger, transparenter und enger Medienkontakt waren mit Wegbereiter für diese konsensuale und für alle Beteiligten zufriedenstellende Lösung in vergleichsweise kurzer Zeit.