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Twiplomacy 2015: Twitter beliebtester Kanal für schnelle Regierungsinteraktion

28. April 2015

Jährliche Twitter-Studie von Burson-Marsteller zeigt, dass Regierungen immer versierter mit sozialen Medien umgehen.

In den letzten vier Jahren hat sich Twitter unter internationalen Staatsoberhäuptern zum beliebtesten Social-Media Kanal entwickelt. Regierungen legen immer stärker Wert auf die Kommunikation in den sozialen Medien und integrieren in ihren jeweiligen Tweets vermehrt Bilder und Videos. Die französische Regierung @Elysee postet beispielsweise  regelmäßig sechs Sekunden lange Vine Videos, um Staatsbesuche zusammenzufassen oder ihre Mannschaft anzufeuern – wie es auch das deutsche Außenministerium während der Fußballweltmeisterschaft getan hat. Einige wenige Regierungen, darunter der Elysée Palast und der Kreml, sind zudem Vorreiter in der Nutzung von Periscope, Twitters neuer Livestreaming-Anwendung. Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos ist ebenfalls seit kurzem auf Periscope aktiv, wo er die Fortsetzung der Luftschläge gegen die FARC Rebellen ankündigte.

Bestens vernetzte Führungspersönlichkeiten auf Twitter

86% aller Regierungen der UN auf Twitter

Die heute veröffentlichte Studie „Twiplomacy 2015“ analysierte 669 Regierungsaccounts in 166 Ländern und zeigt, dass 86 Prozent aller 193 Regierungen der Vereinten Nationen (UN) auf Twitter präsent sind. 172 Staats- und Regierungschefs haben persönliche Twitteraccounts, während nur 27 Länder, überwiegend in Afrika und Asien-Pazifik, Twitter nicht nutzen. „Die Burson-Marsteller Twiplomacy Studie ist zu einem wichtigen Messinstrument der Macht und Reichweite sozialer Medien geworden”, sagte Donald A. Baer, Chair und CEO von Burson-Marsteller weltweit.

Twiplomcy 2015: Die 5 wichtigsten Persönlichkeiten mit den meisten Followern

Besonders dialogorientiert ist man allerdings nicht: @BarackObama und das @WhiteHouse folgen jeweils nur vier anderen Regierungsoberhäuptern: der norwegischen Premierministerin Erna Solberg, dem russischen Politiker Dmitri Medwedew, der Regierung des Vereinigten Königreichs sowie Estlands Außenminister Keit Pentus.

Die aktivsten Persönlichkeiten auf Twitter

Auch österreichische Politiker nützen Twitter: #KurzGefragt

Europäische Außenminister nutzen Twitter vermehrt, um sich miteinander zu verbinden und ein virtuelles diplomatisches Netzwerk zu knüpfen. Der französische Außenminister Laurent Fabius (@LaurentFabius) ist mit 100 Kontakten der am besten vernetzte Außenminister. Das russische Außenministerium folgt auf dem zweiten Platz mit 93 Twitter-Kontakten zu anderen Führungspositionen. Das Außenministerium in Paris liegt mit 90 Kontakten auf Platz drei. Auch der österreichische Außenminister Sebastian Kurz (@SebastianKurz) ist äußerst aktiv auf Twitter und nimmt sich auch Zeit um Follower-Fragen zu beantworten, so etwa im Rahmen der UN General Assembly im September 2014. Der Hashtag des Chats damals lautete #KurzGefragt.

„Die Studie macht erneut deutlich, dass Twitter ein wichtiges Kommunikations-Tool für diplomatische Arbeit auf der ganzen Welt ist. Es ist spannend zu sehen, wie sich Außenministerien oder Führungspersönlichkeiten große digitale Netzwerke auf Twitter geschaffen haben. Ich bin mir sicher, dass viele Unternehmen und CEOs von Politikern auf Twitter lernen können was die optimale Nutzung von digitalen Werkzeugen betrifft“, so Nicole Bäck-Knapp, geschäftsführende Gesellschafterin bei Ecker & Partner.

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