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Ecker & Partner Business Breakfast: Kevin Bell über den BREXIT und seine Konsequenzen

15. März 2017

Als sich die Briten im Juni 2016 dagegen entschieden in der Europäischen Union zu bleiben, waren alle Augen auf Großbritannien gerichtet. Neun Monate später haben die Menschen begonnen die aktuelle Lage zu akzeptieren. Kevin Bell, Worldwide President von Burson-Marsteller, hat beim Business Breakfast von Ecker & Partner am Freitag über die Konsequenzen und Möglichkeiten des BREXIT gesprochen, die sich durch das Referendum ergeben haben.

„Politiker setzen kein Referendum an, wenn sie sich nicht sicher sind, dass sie gewinnen werden”, startet Kevin Bell seine Rede über den BREXIT, welcher – wie er sagt – eigentlich nicht stattfinden hätte sollen. Aber es ist passiert. Deshalb bereitet Theresa May momentan die Verhandlungen vor, damit Großbritannien die EU innerhalb der nächsten zwei Jahre verlassen kann. Kevin Bell unterstreicht, dass die Briten zwar die EU verlassen, nicht aber Europa.

 

Aber wie ist es eigentlich dazu gekommen? Heutzutage ist der Wähler König und sein Zepter ist das Smartphone: „Der Informationsfluss hat sich drastisch verändert.“ Früher haben die Menschen auf die Zeitung gewartet, heutzutage erhalten sie ihre Informationen schneller über andere Wege. Kevin Bell ist überzeugt: Politiker müssen sich mit den Veränderungen im Kommunikationssektor auseinandersetzen. Laut Bell machen das einige von ihnen schon. Das ist seiner Meinung nach ein Grund, warum Trump so erfolgreich ist: „Er kommuniziert direkt mit den Menschen über Twitter“, so Bell.

Laut Bell war der größte Fehler der EU den EURO einzuführen: „Es hat den Europäischen Traum destabilisiert und gleichzeitig viele Probleme verursacht. Wie kann eine Währung in Athen, Barcelona, Dublin oder Berlin den gleichen Wert haben? Man kann keine einheitliche Währung haben, solange man keine einheitliche Regierung hat“, argumentiert Kevin Bell.

Der BREXIT hat global keinen schlechten Ruf. Menschen in China zum Beispiel sehen den BREXIT als neue Möglichkeit. Sie haben große Erwartungen an ein Freihandelsabkommen mit Großbritannien. Genauso wie Kevin Bell: „Ich glaube an das Freihandelsabkommen sowie die Freizügigkeit der Arbeitskräfte. Europäer leben in einer Blase. Sie müssen die Scheuklappen abnehmen.“ In Europa gibt es mehr als nur die Europäische Union. Eine ganze Welt wartet draußen. Es ist wichtig darauf zu achten, was dort passiert.

Laut Bell werden die nächsten Jahre viele Veränderungen mit sich bringen: „Die Welt ist verrückt geworden. Menschen reagieren anders“, erläutert Bell. „Um dieser Unsicherheit entgegenwirken zu können ist es wichtig, auf das Unerwartete vorbereitet zu sein.“ Deshalb hat Bell immer eine Flasche Wasser, ein Buch und eine Banane in seiner Tasche, wenn er reist.

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